Drow – Aussenposten 

Als ich die Karte das erste Mal gesehen habe, wusste ich; Das muss ich bauen! Hängende Türme in Form von ausgehöhlten Stalaktiten – Das rockt!
Aber wie sollte ich an das Projekt rangehen? Die 2 Maps und die Beschreibung aus dem Out-of-the-Abbys-Kick-Off Abenteuer haben mir einen ganz guten Eindruck vermittelt. Das wird nicht einfach. Viele Niveaus, Viele Höhlen, Viel Fels.



Bauabschnitte

 

Planung

Ich beginne solche Terrains immer mit einer Skalierung; leider war der Maßstab etwas unscharf abgebildet und das Netz gab auch nicht viel her. Dann hab ich noch meine eigenen Kriterien; so soll jedes meiner großen Projekte in mein 80er Billy Regal passen. Also habe ich mich auf 76cm Breite und 27cm Tiefe beschränkt (die Stalaktiten können ruhig drüber hinaus ragen). Die Niveaus der einzelnen Höhlen sind natürlich alle unterschiedlich und um mir den Job „einfach“ zu machen zeichne ich gleich mal im richtigen Maßstab 6er, 8er und 10er Schichten ein. Damit war mir klar, wo ich welche Styrodur-Schichtdicken benötige und wie kombiniere, dass sie am Ende wieder eine ebene Fläche bringen.
RohschnittHöhlenwände

Mit dem Styrocutter ging´s dann also grob ans Werk. Die Base mach ich mir immer aus einer 2cm Platte, das hilft die Dimensionen gut zu begreifen und in diesem Fall liefert sie mir auch eine durchgehende Basis. Dann lege ich mir die entsprechenden Schichtdicken zurecht und schneide die mal vertikal zurecht. Für die Unterkonstruktion verwende ich Hohlkörper; die lassen sich einfacher verarbeiten und spart auch Material. Bei den Höhlen habe ich bemerkt, dass das alles recht klein und eng wird; habe mich aber entschieden das so vom Original zu übernehmen; ist halt eng bei den Drow… vielleicht sind sie deshalb so aggressiv?

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Auf jeden Fall habe ich zu diesem Zeitpunkt erkannt, dass ich einen Handschneider benötige; den hab ich mir auch gleich bestellt (auch von Proxxon)



Rohschnitt-Stalaktiten 

Große Herausforderung war hier, die richtigen Dimensionen zu erfassen; nach ein paar Fehlversuchen war das dann aber doch im Kasten. Vor allem der Turm der Priesterin mit den 3 Ebenen hatte es in sich. Die 8cm Platten habe ich mit dem Proxxon und einem „Rundschneidewerkzeug“ (Eigennachbau von dem Ding, das Gerard Boom vertreibt) in Kegel mit unterschiedlichen Durchmessern geschnitten. Das ist eine Spielerei, da es meist nie so präzise passt wie man sich das wünscht. Aber am Ende hat auch das funktioniert. Dann ging´s darum die Innenteile rauszuschneiden; Selbes Prinzip wie oben.



Detailschnitt

Mit dem Hand-Foam-Schneider begann ich dann die Tiefen heraus zu arbeiten. Dabei war mir wichtig, Abwechslung in die Oberfläche zu bringen. So verformte ich den Draht mehrere Male und bewegte in mal vertikal, mal horizontal in Wellenbewegungen durch das XPS. Am Ende muss jeder für sich herausfinden was gefällt.

 
Zusammenkleben

Bin jetzt war ja noch fast nichts verklebt, sonder meist mit Stecknadeln fixiert. Ich verwende normalen Holz-Leim. Da bleibe ich flexibel beim Material und kann gegebenfalls noch Nachkorrigieren. Ich wollte, die Sklavenhöhle (Raum 11 im Plan) herausnehmbar machen, da hier das Abenteuer startet und ich den Spielern nicht gleich das ganze Ding hinstellen wollte. Dann war mein Plan jede einzelne Turmebene bespielbar zu machen. Daher benötigte ich Böden in den Ebenen und Magneten, damit die Ebenen hängend auch zusammenbleiben. Wichtig an der Stelle ist, dass ich zuerst alle Türme komplett zusammenklebe und sie dann je nach korrekter Höhe (Zugang über Hängebrücke, Stiegen, Plateaus, ect) wieder auseinander schneide. Weil die Rundkörper nie ganz rund werden, macht es Sinn Markierungen zu setzen, damit sie dann wieder richtig zusammenpassen.

Die Hängebrücken bastelte ich aus Balsaholz auf einen weißen (Spinnenseide) Faden geklebt. Damit das abnehmbar bleibt, habe ich auch hier kleine Magneten verwendet.

Die Türen baue ich aus Spachtelnetz aus dem Baumarkt und Karton. Der Rest ist Karton und dünnen Plastikstreifchen.

Spachteln und Malen 

Nachdem alles soweit passte, begann ich die Fugen der Wand mit Modelliermasse zu schließen und den Stalaktiten eine tropfsteinähnliche Struktur zu verpassen. Im Nachhinein wäre es besser gewesen die Türme erst jetzt in die Ebenen zu teilen und nicht schon im Rohzustand; nun musste ich mühsam die Fugen suchen. Mit der endgültigen Struktur an Stiegen, Wänden und Türmen ging es dann an die Grundierung. Ich entschied mich zu einem mittleren Grau auf Dispersionsbasis (verwende dafür 200ml Farbkonzentrate für Dispersionsfarbe aus dem Baumarkt; um ca 6€ per Stk).

Dann einen extrem dunkelgrünes Wash grob mit einem 40er Borstenpinsel aufgetragen und nach einer kurzen Antrockenzeit mit einem violetten Wash nach Lust und Laune einzelne Sektoren der Türme und Wände bearbeitet; Als Highlight hab ich mit den Dispersionskonzentraten halbtrocken gebürstet (je nach Untergrund; hellgrün oder rosa). Fertig

 

Spinnennetz

Weil ich so oft gefragt wurde, wie ich das Netz so hinbekommen habe, hier ein paar Anekdoten. Als Grundgerüst einen dicken weißen Faden; das waren meine Trägerfäden. Darüber hab ich ein Spass-Spinnennetz von einem Helloween-Shop im Amazon (ca 5€) entsprechend verarbeitet. Die Ansätze an den Wänden habe ich mit Kleber und Stecknadeln fixiert.


Fertig, Fertig !


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